Baukultur
Schweiz

Davos Baukultur Prozess

Wege zu einer hohen Baukultur

Die Erklärung von Davos ist der Ausgangspunkt für den Davos Baukultur Prozess, der den Diskurs über Baukultur auf zwei Ebenen weiterführt. Zum einen werden in einem wissenschaftlich-inhaltichen Ansatz das Konzept Baukultur und die Schlüsselbegriffe der Erklärung gefestigt. Zum anderen werden auf politisch-strategischer Ebene internationale Konferenzen und Debatten durchgeführt und Strategien der Kulturpolitik umgesetzt.

07.–08.12.2023 Zagreb Veranstaltung

Space and Architecture: Places for People
SEECEL, Zagreb

Diese zweitägige Konferenz wurde von Kroatien organisiert, um Herausforderungen zu identifizieren sowie Prioritäten und Massnahmen zu definieren, die zur Schaffung einer höheren räumlichen Qualität und zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Anlass ist die Erarbeitung der zweiten kroatischen Architekturpolitik, deren Konzept im Verlauf der Konferenz vorgestellt wurde.

Das vielfältige Programm bot Raum für Diskussionen über die wichtigsten aktuellen Herausforderungen an und lud andere europäische Länder ein, ihre Erfahrungen zu teilen.

Der Davos Baukultur-Prozess und die Davos Baukultur Allianz wurden im Rahmen des Schweizer Beitrags vorgestellt.

19.–20.05.2023 Venedig Veranstaltung

Creating Vibrant Communities for All
Palazzo Zorzi, Venedig

Zum Beginn der Architekturbiennale in Venedig eröffnete Bundespräsident Alain Berset die erste öffentliche Veranstaltung der Davos Baukultur Allianz unter dem Titel «Creating Vibrant Communities for All ‒ Spotlight on Affordability». In einem Showcase Baukultur zeigten Alejandro Aravena (ELEMENTAL), Christian Benimana (MASS Design Group) sowie Lyndon Neri und Rossana Hu (Neri&Hu Design) anhand eines besonderen Projektes ihrer Büros, wie hohe Baukultur weltweit umgesetzt wird. Es folgte eine Podiumsdiskussion unter führenden Mitgliedern der Davos Baukultur Allianz. Zusammen mit dem Publikum wurde debattiert, wie Regierungen, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammenarbeiten können, um Orte mit hoher baukultureller Qualität zu planen, zu bauen und zu betreiben ‒ mit besonderem Fokus auf deren Erschwinglichkeit.

Am zweiten Tag legten die Mitglieder ihre Prioritäten für das erste Jahr fest und verständigten sich über Aktivitäten und Ergebnisse der Davos Baukultur Allianz. Die Themen «Erschwinglichkeit und soziale Wertschöpfung», «Resilienz und Klimaanpassung» sowie «Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft» wurden von den Allianz-Mitgliedern vertieft erörtert und auf konkrete, gemeinsame Handlungsfelder untersucht.

14.–16.01.2023 Davos Veranstaltung

Kulturministerkonferenz Davos 2023

Unter dem Titel «Gemeinwohl als gemeinsame Verantwortung» fand auf Einladung von Bundesrat Alain Berset die zweite Konferenz der europäischen Kulturministerinnen und -minister statt. In Davos trafen sich die Kulturministerinnen und -minister aus 31 europäischen Ländern sowie zivilgesellschaftliche Organisationen und namhafte Konzerne der Bau- und Immobilienindustrie um die Davos Baukultur Allianz zu lancieren: ein Netzwerk für einen übergreifenden Dialog auf internationaler Ebene.

Die Allianz setzt sich für die Ziele der Erklärung von Davos ein und stützt sich auf die Kriterien des Davos Qualitätssystem für Baukultur. Die Schweiz übernimmt für die ersten fünf Jahre den Vorsitz der Davos Baukultur Allianz; das Sekretariat ist beim World Economic Forum angesiedelt.

10.–12.10.2022 Prag Veranstaltung

Conference on Architecture and Building Culture Policies – ECAP 2022
Congress Centre Prague

An zwei Tagen diskutierten Baukulturexpertinnen und -experten über Qualität der gebauten Umwelt, Nachhaltigkeit und bezahlbaren Wohnraum, Richtlinien und Instrumente verschiedener EU-Staaten sowie die Frage, ob eine Internationale Bauausstellung IBA der richtige Weg für den Nachkriegs-Wiederaufbau von ukrainischen Städten sein kann. Vor der Konferenz trafen sich die Verantwortlichen der Ministerien sowie der verschiedenen europäischen Baukultur-Initiativen zum Austausch. Die Schweiz stellte die Davos Baukultur Alliance 2023 und die kommende zweite Kulturministerkonferenz als nächste Meilensteine des Davos Prozesses vor. Organisiert wurde die Veranstaltung im Rahmen der tschechischen EU-Präsidentschaft vom tschechischen Ministerium für regionale Entwicklung in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Kultur, der tschechischen Architektenkammer und weiteren Partnern.

6.–8.10.2021 Graz/Maribor Veranstaltung

Building Europe Conference: Towards a Culture of High-Quality Architecture and Built Environment for Everyone Orpheum Graz / Lutkovno gledališče Maribor

Österreich und Slowenien haben diese dreitägige Konferenz über den aktuellen Stand und die Zukunft der Architektur- und Baukulturstrategien in Europa organisiert. Der Schwerpunkt des Treffens in Graz und Maribor lag auf den Ergebnissen der OMC-Expertengruppe (Open Method of Coordination) für eine qualitätvolle Architektur und Baukultur für alle. Im Namen der Europäischen Kommission hat die Expertengruppe Empfehlungen für europäische Strategien auf verschiedenen Ebenen abgegeben.

Das Davos Qualitätssystem für Baukultur wurde an der Konferenz ausführlich vorgestellt. Die EU würdigt es als wichtiges Instrument für die Beurteilung von baukultureller Qualität und empfiehlt seine Verwendung insbesondere im Zusammenhang mit Subventionsentscheiden im Rahmen der Initiative «New European Bauhaus».

22.09.2021 Venedig Veranstaltung

High-quality Baukultur!
Giorgio Cini Foundation Venedig

Das Schweizer Bundesamt für Kultur (BAK) hat diesen Anlass in Zusammenarbeit mit Europa Nostra im Rahmen des Europäischen Kulturerbegipfels 2021 organisiert. In seiner Eröffnungsrede sagte Sir David Chipperfield «Der Erklärung von Davos liegt die Überzeugung zugrunde, dass die Achtung, die wir der Baukultur entgegenbringen, und die Überlegungen darüber, wie wir unsere gebaute Umwelt entwickeln und erhalten wollen, zu den wirksamsten Mitteln im Umgang mit bestimmten Problemen gehören, die sich sonst unserem Einfluss zu entziehen scheinen.»

Im Anschluss bat Bundesrat Alain Berset, Vorsteher des Eidgenössischen Departements des Innern, seine Gäste auf die Bühne: Anne Katrin Bohle, Staatssekretärin am deutschen Bundesministerium des Innern und für Heimat, Francisco de Paula Coelho, Dekan des Instituts der Europäischen Investitionsbank, Sir David Chipperfield und Oliver Martin, Leiter der Sektion Baukultur des Schweizer Bundesamts für Kultur. Sneška Quaedvlieg-Mihailovic, Generalsekretärin von Europa Nostra, moderierte die Diskussion über hohe Baukultur.

4.–5.11.2019 Genf Veranstaltung

Getting the measure of Baukultur – pour un espace de vie de qualité
Sicli Pavillon Genf

Im Januar 2018 verabschiedeten die Kulturministerinnen und Kulturminister Europas die Erklärung von Davos. Damit fordern sie eine hohe Baukultur, die das Wohlbefinden aller Menschen erhöht. Um zu verstehen, wie unser Lebensraum verbessert werden kann, organisierten das Schweizer Bundesamt für Kultur (BAK), der Internationale Rat für Denkmäler und historische Stätten (ICOMOS), die Internationale Vereinigung der Architekten (UIA), der Schweizerische Ingenieur- und Architektenverein (SIA) und das Departement für Raumentwicklung (DT) des Kantons Genf die Konferenz «Getting the measure of Baukultur». Folgende Fragestellungen wurden vertieft: Wie definieren wir eine hohe Baukultur? Wie kann sie erreicht werden? Wie kann Baukultur bewertet und beurteilt werden?

#culturedubati19
#baukultur19

Begrüssungs­ansprachen
Isabelle Chassot, Direktorin des Bundesamt für Kultur, Bern (SUI)
Antonio Hodgers, Präsident des Staatsrates, Genf (SUI)

Einführung
Oliver Martin, Leiter der Sektion Heimatschutz und Denkmalpflege, Bundesamt für Kultur, Bern (SUI)

Session 1: Was ist Qualität?
Die technischen Normen definieren Qualität anhand der Einhaltung von Anforderungen und objektiv messbaren Kriterien. Eine Definition der Qualität von Baukultur ist allerdings weitaus komplizierter. Sie erfordert überlegte und begründete Entscheidungen über kulturelle Werte und eine breite Debatte zwischen Öffentlichkeit und Fachpersonen. In dieser Session werden die Methoden und Werkzeuge behandelt, die eine Beurteilung der Qualität im Bereich der Baukultur ermöglichen.

Wie man Qualität definiert
Chris Younès, Psychosoziologin und Philosophin, Professorin an der École spéciale d’architecture, Paris (FRA)

Warum streben die Menschen nach Qualität?
Gabriele Oettingen, Professorin für Psychologie an der New York University (USA)

Was ist hohe Baukultur?
Podiumsdiskussion mit Chris Younès, Gabriele Oettingen, Julien Cainne (Leiter des Departements für Stadtplanung, Mobilität und nachhaltige Entwicklung der Stadt Vevey, SUI) und Stefan Cadosch (Präsident des Schweizerischen Vereins der Ingenieure und Architekten, Zürich, SUI)

Pavillon Sicli
Barbara Tirone, Vizepräsidentin des Vereins Pavillon Sicli und des Maison de l’architecture, Genf (SUI)

Die Qualität von Baukultur wird täglich beurteilt. Diese Beurteilungen basieren in der Regel auf Werten. Welche Möglichkeiten und Risiken bestehen, wenn dabei quantitative Methoden eingeführt werden?

Die Unverschämtheit der Quantifizierung
Steffen Mau, Professor für Makrosoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin (GER)

Orte, die man lieben kann
Colin Ellard, ausserordentlicher Professor für kognitive Neurowissenschaften an der Universität von Waterloo (CAN)

Wie kann Qualität systematisiert werden?
Podiumsdiskussion mit Colin Ellard, Paul McConnell (Head of Digital Studio bei Arup, London, GBR) und Georg Pendl (Präsident des Architects‘ Council of Europe, Brüssel, BEL)

Die menschliche Erfahrung verstehen, um urbane Orte zu verbessern
Sandro Cattacin, Professor für Soziologie an der Universität Genf (SUI)

Smartphone-Technologien für widerstandsfähigere Gemeinschaften
Neil Davidson, Landschaftsarchitekt und Partner bei J & L Gibbons, London (GBR)

Menschen, Räume, Gebäude, Orte – Schaffung eines lebenszyklusorientierten Ansatzes
Lynne Ceeney, Vorsitzende der DQI-Initiative für den britischen Rat der Bauindustrie, London (GBR)

Diskussion
Moderation: Ariane Widmer Pham, Schweizerischer Verein der Ingenieure und Architekten, Zürich (SUI)

Wie man den Arbeitsplatz menschlicher gestaltet
Sevil Peach, Innenarchitektin, London (GBR)

«Offene Arbeitsräume» und menschliche Zusammenarbeit
Stephen Turban, Mitautor von „The impact of the ‚open‘ workspace on human collaboration“, Cambridge (USA)

Auswirkungen von qualitätvoller Architektur auf ihren Preis
Ilir Nase, Assistenzprofessor für Management der gebauten Umwelt an der Technischen Universität Delft (NLD)

Diskussion
Moderation: Lorenz Bräker, Vizepräsident des Internationalen Architektenverbandes, Paris (FRA)

In verschiedenen Fachbereichen existieren Systeme für die Qualitätsbeurteilung. Was können wir aus ihnen lernen? Welche Perspektiven und Grenzen der Qualitätsbeurteilungen bestehen im Bereich der Baukultur?

Governance in der Stadtplanung und der Wert eines Ortes
Matthew Carmona, Professor für Planung und Stadtgestaltung am University College London (GBR)

Wie wird eine hohe Baukultur erreicht und sichergestellt? Podiumsdiskussion mit Matthew Carmona, Natalie Mossin (Direktorin des Instituts für Architektur und Technologie der Königlich Dänischen Kunstakademie, Kopenhagen, DNK), Veronika Valk-Siska (Beraterin für Architektur und Design im estnischen Kulturministerium, Tallinn, EST) und Bernhard Furrer (ICOMOS, Paris, FRA).

Städtische Daten für einen besseren Alltag
Alanus von Radecki, Leiter des Teams Urban Governance Innovation am Fraunhofer Institut in Stuttgart (GER)

Menschliche Entwicklung messen
Jon Hall, Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen, New York (USA)

Auf dem Weg zu einem afrikanischen Modell für nachhaltiges Bauen
Kelly Doran, Leiterin der MASS Design Group, Kigali (RWA)

Diskussion
Moderatiert von Francesco della Casa, Kantonsarchitekt, Genf (SUI)

Vielfalt und Inklusion in städtischen Gesellschaften
Wolfgang Kaschuba, Ethnologe und Kulturwissenschaftler, emeritierter Professor an der Humboldt-Universität zu Berlin (GER)

Erneuerung historischer Stadtzentren
Claudine Houbart, Historikerin für Architektur und Konservierung an der Universität Lüttich (BEL)

Zukünftige Identitäten durch digitale Fabrikation gestalten
Matthias Kohler, Professor für Architektur und digitale Fertigung an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (SUI)

Diskussion
Moderiert von Trevor Marchand, ICOMOS, Paris (FRA)

Zukünftige Herausforderungen für die Baukultur: Fragile Verbindungen stärken
Felicitas Hillmann, Leiterin des Forschungsbereichs «Regeneration von Städten» am Leibniz-Institut für Gesellschafts- und Raumforschung, Erkner (GER) und Professorin für «Urbane Transformation in internationaler Perspektive» an der Technischen Universität Berlin

Schlussfolgerungen
Bénédicte Selfslagh, Redaktionsteam der Erklärung von Davos, London (GBR)

18.10.2019 Malta Veranstaltung

A high-quality Baukultur for Europe | Examples from the Alpine and Mediterranean context
MUŻA | The Malta National Community Art Museum

Das «Ministry for Justice, Culture and Local Government» in Malta und die Schweizerische Botschaft in Italien, Malta und San Marino haben in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Bundesamt für Kultur, dem «Ministry of Education, Culture and University of the Republic of San Marino» und dem Ministerium für auswärtige Angelegenheiten, Justiz und Kultur Liechtenstein die internationale Konferenz «A high-quality Baukultur for Europe. Examples from the Alpine and Mediterranean context» im Oktober 2019 in Malta organisiert. Diskutiert wurden Wege und Herausforderungen bei der Umsetzung einer hohen Baukultur in Malta, San Marino, Liechtenstein und der Schweiz.

3.10.2018 Brüssel Veranstaltung

Unterzeichnung der Erklärung von Davos durch Belgien

26.05.2018 Venedig Veranstaltung

Baukultur für alle?
Palazzo Trevisan Venedig

Das Schweizer Bundesamt für Kultur hat anlässlich der Eröffnung der Architekturbiennale von Venedig 2018 eine Podiumsdiskussion organisiert, die am Beispiel des Einfamilienhauses die Frage vertiefte, wie baukulturell hochwertige Lösungen auch zu einer höheren Lebensqualität für alle führen können.

Alain Berset, Schweizer Bundespräsident
Antonio Hodgers, Staatsrat Kanton Genf
Felix Keller, Universität St. Gallen
Ludovica Molo, Präsidentin Bund Schweizer Architektinnen und Architekten
Christine Vollmer, Chefredakteurin «Das Einfamilienhaus»
Romaine Jean, Journalistin und Fernsehproduzentin (Moderation)

20.–22.01.2018 Davos Veranstaltung

Kulturministerkonferenz Davos 2018

Kulturministerkonferenz Davos 2018.

Kulturministerinnen und Kulturminister Europas haben sich auf Einladung des Schweizer Bundespräsidenten Alain Berset im Januar 2018 im Vorfeld des Jahrestreffens des World Economic Forum (WEF) in Davos getroffen. Sie haben die Erklärung von Davos «Für eine hohe Baukultur in Europa» verabschiedet, die Wege aufzeigt, wie in Europa eine hohe Baukultur politisch und strategisch verankert werden kann.